Boxhagener Platz
Boxhagener Platz: Ein Berliner Heimatfilm? Für die heutigen Anwohner des Boxhagener Platzes werden sich da wohl so einige Fragen stellen. Ist dieser Film doch im Jahre 1968 angesiedelt, und spiegelt das Leben zwischen der “Studentischen Revolution” in West-Berlin und der Niederschlagung des “Prager Frühlings” im Bruderstaat wieder. Bilder eines “drei Tage wachen” und “drauer druffen” Plüschhasen, der vom Boxi-Kiosk zur Zoohandlung tanzt, mit dem sich der moderne Friedrichshainer wohl ehr identifizieren kann, werden in diesem Film nicht bedient. Nicht einmal der Eckkneipe Feuermelder wird eine Gastrolle zugedacht. Der Regissur Matti Geschonneck(selber am Boxi aufgewachsen) hat dem “durchsanierten” Bezirk Friedrichshain den Rücken gekerht und den Film in Leipzig, Dessau und Halle gedreht. Trotzdem wird der Film wohl zum Pflichtprogramm für jeden der sich unserem Kiez verbunden fühlt.
Berliner Kiez
Sein Film schimmt nicht auf der Ostalgie Welle mit, sondern ist eine Milieustudie, in der es um eine Oma und ihren Enkel geht. Wärend seine Oma gerade ihre besten Jahre durchlebt und nur noch auf den Tot von Ehemann Nummer Sechs wartet, um mit dem Siebenten anzubendeln, versucht ihr Enkel den Mord am lokalen Fischhändler zu klären. Dabei trifft er auf alte Spartatkisten, Kiez-Schläger, Malocher und wichtig tuende Wachmeister. Doch wie soll es anders sein stößt er schnell an die Grenzen des Arbeiter und Bauern Staates.Vertreten durch die Staatssicherheit.
Also doch irgendwie ein (Ost)Heimatfilm.
Ab 4.3.2010 in bestimmt auch in Euren Kiez-Kinos.